«Die Universität Bern hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 in allen Bereichen, in denen sie direkten Einfluss hat, als Institution klimaneutral zu werden.»
Universitätsleitung
Die Universität Bern hat das laufende Akkreditierungsverfahren zum universitären Qualitätssicherungssystem genutzt, um die Qualitätskultur in einem breit abgestützten Prozess weiterzuentwickeln.
Von Prof. Dr. Silvia Schroer, Vizerektorin Qualität
Die Universität Bern wird Ende 2021 ihre erste institutionelle Akkreditierung gemäss Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz (HFKG) abgeschlossen haben. Das HFKG verlangt, dass die Hochschulen eigene Qualitätssicherungssysteme haben, um ihre qualitativ hohen Leistungen zu festigen und ständig weiterzuentwickeln. Mit der institutionellen Akkreditierung stellt die Universität unter Beweis, dass sie ein hervorragendes Qualitätssicherungssystem besitzt. Eine zentrale Rolle spielt die Qualität der Lehre, Forschung, Weiterbildung und Dienstleistungen. Des Weiteren wird beispielsweise überprüft, ob die Hochschule über tragfähige Planungs- und Führungsstrukturen verfügt, die Hochschulangehörigen angemessene Mitwirkungsrechte haben und ob das System die Erreichung der Ziele in Hinblick auf Chancengleichheit und nachhaltige Entwicklung wirksam unterstützt.
Am 19. Mai 2020 wurde das eineinhalb Jahre dauernde Akkreditierungsverfahren der Universität Bern offiziell eröffnet – im Beisein von Rektor Christian Leumann, Vizerektorin Silvia Schroer, der Projektleitenden Claudia Saalfrank und Jürg Friedli sowie der Verantwortlichen der Akkreditierungsagentur AAQ.
Im ersten Teil des Verfahrens legte die Universität im Rahmen einer Selbstbeurteilung dar, wie ihr System zur Qualitätssicherung und -entwicklung (QSE) aufgebaut ist und wie es funktioniert. Um eine möglichst breite Abstützung zu gewährleisten, wurden in diesen Prozess die Stände und verschiedene universitäre Einheiten und Fakultätskulturen der Hochschule eingebunden. Die gemeinsame Erarbeitung des Selbstbeurteilungsberichts wurde von den Beteiligten als inspirierender Prozess erlebt, der den inneruniversitären Austausch zu Themen der QSE intensivierte und auch über die Erstellung des Berichts hinaus viele neue Anregungen bot.
Die Abgabe des Selbstbeurteilungsberichts im Dezember 2020 war für die Universität Bern eine wichtige Etappe auf dem Weg zur institutionellen Akkreditierung. Die Universität hat nicht nur dem Bericht, sondern auch der Arbeit an einer übergreifenden Qualitätskultur grösste Bedeutung beigemessen. Die Akkreditierung ist kein Selbstzweck, sondern eine wiederkehrende Herausforderung, die Qualitätssicherung und -entwicklung (QSE) entschieden weiterzuentwickeln.
Das Erklärvideo zeigt, wie die Qualitätssicherung an der Universität Bern funktioniert.
Die Qualitätssicherung und -entwicklung ist als ein andauernder Prozess zu verstehen, der über den Zeitpunkt der Akkreditierung hinausgeht. Wie das an unserer Universität geschieht, welche Strukturen, Gremien und Strategien dazu beitragen, soll die im Frühjahr 2020 erschienene QSE-Broschüre (www.links.unibe.ch/qse_broschuere) nahebringen. Um alle Universitätsangehörigen umfassend und adäquat über Massnahmen, Verfahren und Ergebnisse der universitären QSE zu informieren und sie in deren Entwicklung einzubeziehen, wurde ein Kommunikationskonzept für die universitäre QSE verabschiedet.
Die Universität Bern feierte 30 Jahre Abteilung für Gleichstellung: 1990 hatte die Universität Bern als erste Hochschule der Schweiz eine Abteilung für Frauenförderung eingerichtet. Der Blick auf drei Jahrzehnte Gleichstellungsarbeit zeigt, dass sich die Universität Bern immer wieder dezidiert für Gleichstellungsanliegen eingesetzt hat und einsetzt. So auch 2020, unter anderem mit der Verabschiedung und Finanzierung der Gleichstellungspläne an den Fakultäten und Zentren, die neu auch zusätzliche Aspekte der Chancengleichheit umfassen (Stichwort Diversität).
«Die Universitätsleitung hat 2020 ein Ampelsystem für Dienstreisen verabschiedet, das festlegt, bei welchen europäischen Destinationen der Zug gewählt werden muss (grün) respektive für welche Destinationen der Zug Vorrang hat vor einer Flugreise (gelb).»
Die Universität Bern hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 in allen Bereichen, in denen sie direkten Einfluss hat, als Institution klimaneutral zu werden. Gemeinsam mit einer externen Beratungsfirma wurde bezüglich der CO2-Emissionen eine Standortbestimmung durchgeführt und eine CO2-Bilanz für das Jahr 2019 verfasst, das als Referenzjahr dienen soll. Die bereits bestehenden Empfehlungen zu Dienstreisen, die es den Mitarbeitenden der Universität ermöglichen, ihre Dienstreisen nachhaltiger zu gestalten, sind durch ein Ampelsystem ergänzt worden, das festlegt, bei welchen europäischen Destinationen der Zug gewählt werden muss respektive für welche Destinationen der Zug Vorrang hat vor einer Flugreise.